Homepage Simon M. Halama

Jordanien 2001

Ein Kurzurlaub führte mich 2001 vor Beginn meines Studiums für einige Tage nach Jordanien. Es waren vor allem zwei Orte, die ich in dieser Zeit besichtigte: Amman und das berühmte Petra. Für den Besuch anderer historischer Stätten reichte meine Zeit leider nicht mehr aus.

Amman

Amman, die heutige Hauptstadt von Jordanien kann auf eine lange, wenn auch nicht immer ereignisreiche Geschichte zurückblicken. So war sie im ersten Jahrtausend v. Chr. schon Hauptstadt der Ammoniter, eines der drei Völker, die östlich des Jordan Staaten gebildet hatten. In hellenistischer Zeit wurde sie dann von Rabbath Ammon zu Ehren eines der nun von Ägypten aus über dieses Gebiet herrschenden ptolemäischen Königs umbenannt in Philadelphia. In römischer Zeit gehörte Philadelphia dann dem wohlhabenden Städtebund der Decapolis an. Aus dieser Zeit stammen die noch heute im Stadtzentrum zu sehenden antiken Monumente. In der frühislamischen Zeit wurde auf dem Zitadellenhügel, dem alten Zentrum der Stadt unter anderem ein Palastbau neu errichtet. Später verlor die Stadt indes an Bedeutung, bis sie im 20. Jahrhundert zur Hauptstadt zunächst des Emirats von Transjordanien, und später des Königreichs Jordanien ernannt wurde, was ihr Anwachsen zur heutigen Millionenmetropole einleitete.

Palast in Amman

Der noch gut erhaltene und neu überdachte Torbau zum frühislamischen Palast auf der Zitadelle von Amman.

Tempelruine in Amman

Überreste eines antiken Tempels auf der Zitadelle.

Amman

Blick von der Zitadelle auf das einstige römische Stadtzentrum aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. mit Odeum (links), Forum und Theater.

Brunnen in Amman

Ein moderner Brunnen auf dem Forum, hinter dem das antike Theater am Fels die Höhe erklimmt.

Forum in Amman

Die Reinigung des Forums sorgt im heißen Hochsommer auf für Erfrischung.

Petra

Petra gehört sicher zu den faszinierendsten Orten, die ich auf meinen Reisen je besucht habe. Inmitten von rauhen, zerklüfteten, unwirtlich wüstenhaften Bergen gelegen, finden sich die Ruinen dieser antiken Stadt in einem Talkessel und vor allem die schier unüberschaubare Menge an aus dem Fels geschlagenen Grabmonumenten an den steilen Wänden der Täler, die sich vom Zentrum Petras aus in alle Richtungen erstrecken. Sie künden vom Reichtum der einstigen Bewohner der Stadt, den Nabatäern, einem arabischen Beduinenstamm, der Petra ab dem späten 2. Jahrhundert v. Chr. zu seinem Hauptort machte. Von hier aus kontrollierten die nabatäischen Könige den Arabienhandel mit kostbaren Gütern wie Weihrauch und Myrrhe auf dem nördlichen Abschnitt der vom Jemen nach Jordanien und Palästina führenden Weihrauchstraße. Auch nachdem die Stadt um 106 n. Chr. von den Römern in ihr Imperium eingegliedert worden war, florierte die Stadt weiter, bevor sie irgendwann fast völlig in Vergessenheit geriet.

Sik

Um nach Petra zu gelangen, muss man den Sik, eine Schlucht durchqueren, die zum Teil so schmal ist, dass die hohen Felswände oben zusammenzustoßen scheinen und kaum mehr den Blick auf den Himmel freigeben.

Landschaft bei Petra

Die zerklüfteten Höhen der Schar-Berge bargen das Geheimnis von Petra, bis der Forschungsreisende Johann Ludwig Burckhardt 1812 als erster Europäer seit mehr als einem halben Jahrhundert die Stadt betrat und sie der Welt bekannt machte.

Petra

Blick auf den Talkessel, der das Stadtzentrum von Petra beherbergt.

ed-Der, Petra

Das Grabmal, das den Namen ed-Der, das Kloster, trägt.

Grabmal, Petra

Nicht allein die künstlerische Qualität vieler der Grabmäler von Petra macht die Faszination dieses Ortes aus, sondern auch die auf den glatt polierten Flächen so deutlich hervortretende Vielfarbigkeit der Felsen.

Felsen, Petra

Ein Detail einer solchen vielfarbig gebänderten Felsformation.

Oleander

Obschon von trockenem, wüstenartigen Charakter, gedeihen in Petra doch auch Pflanzen wie dieser Oleanderbusch, wo immer in den teilweise schattigen Tälern sich Wasser sammeln kann.